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Vom kantonalen Geschichtsmuseum in Sitten, Abteilung Vorgeschichte und Antike, erhalten wir folgende Auskunft:

Bei den Steinkistengräbern von Glis handelt es sich um einen Friedhof aus dem Neolothikum (ca. 4'000 v. Chr.), der 1897/98 entdeckt und dabei teilweise zerstört wurde. Man vermutet, dass sich der Standort im Osten der Migros von Glis, im Orte genannt Holowina befindet. Diese Zone ist heute archäologisches Schutzgebiet. Über den Verbleib der Skelette herrscht Unsicherheit, möglicherweise befindet sich ein Teil in Basel. Einige Objekte sind heute in Sitten im kantonalen Museum für Geschichte, Abteilung Vorgeschichte und Antike gelagert, so z.B. ein Beil aus Silex, die polierten Klingen einer Steinaxt und eines Dolchs, Perlen aus Kalkstein usw.

Marc-R. Sauter liefert in der Zeitschrift Vallesia von 1950, S. 96 eine Beschreibung sowie eine komplette Bibliographie zu dieser Grabstätte. Neben den Zeitungsartikeln (Gazette du Valais, 1899, Nr. 91 und Walliser Bote, 1899, Nr. 46), sind dort mehrere wissenschaftlichen Arbeiten aufgeführt. Hier die bibliographischen Angaben zu den ersten drei wissenschaftlichen Beschreibungen:

• Anzeiger für schweizerische Altertumskunde,  1899, S. 160; erste kurze, wissenschaftliche Beschreibung der Aussmasse der Grabstätten sowie des Grabinhalts
• Blätter aus der Walliser Geschichte, 1907, S. 228; eher wissenschaftliche Beschreibung  jedes Grabes : Ausmass, Anzahl und Zustand der Skelette, Grabinhalt ; am Anfang des Artikels Kontext des Funds
• Jahrbuch (Jahresbericht) der Schweizerischen Gesellschaft für Urgeschichte, 1909, S. 45 (gedruckt 1910); eine noch vollständigere Beschreibung als in den beiden ersten Artikeln

Mit freundlichem Gruss

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